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Dominikanische Republik

Kokospalme

Karibisches Fotomotiv!

Die Kokospalme, einer der am verbreitesten Palmen in der Dominikanischen Republik, immer dort, wo traumhaft schöne, weisse Strände blenden, immer dort, in diesen tausenden, immergrünen Hügeln, Berghängen, Postkartenmotiv, Fototapete, “kitschig – schön!”, immer traumhaft, immer Sonne verheißend, immer Urlaub, Cocktails, relax…

Kolumbus brachte die Kokospalme mit

Wie uns viele verschiedene Bücher und Autoren erklären, wurde diese schöne Palme mit ihren schmackhaften Früchten durch die Kolonialherren auf die Insel Hispaniola gebracht. Genau genommen war es Christoph Kolumbus auf seiner zweiten Reise im Jahr 1493 und wurde im selben Moment, wie auch das Zuckerrohr, zur Hauptindustrie, zur prinzipiellen Einkommensquelle – damals wie auch teils heute noch. Die Bevölkerung hier im Lande trinkt das Kokoswasser der jungen Frucht, da es u.a. die Nieren reinigt. Auch genießt man es gemischt mit etwas Rum, Eis und Coconutcreme direkt aus der Kokosnuss als eines der Nationalgetränke: dem COCO LOCO, der verrückten Kokosnuss.

Das Brot der Armen

Die Kokospalme kann bis 30 Meter hoch werden, wächst hervorragend in, bzw. an Ebenen in Strandnähe, in feucht tropischem Klima und sie ist resistent gegen Salzwasser. Ihre Früchte können das ganze Jahr über geerntet werden, da sie ganzjährig blüht. Die Nüsse sind sehr nahrhaft und werden auch als “Brot der Armen” bezeichnet.

Die Kokospalme ist die tropische aller Tropenpflanzen überhaupt: Sie ist dekorativ, spendet Schatten und als Ernährer und Nutzbaum ist sie die meist kultivierteste Palme unseres Globus, allein schon dadurch, dass sie die Pflanze mit der grössten Produktion von pflanzlichem Fett ist.

Die Kokospalme gehört zu den wichtigsten Bäumen der Menschheit

Als Küstenschutz fast so wichtig wie die Mangrove bildet sie tausende von ewig langen Wurzeln. Diese halten die Palme und so kann sie auch starke Tropenstürme überstehen. Der Stamm und seine Rinde, die Palmenwedel und Früchte, alles kann und wird verwendet. Die Frucht ist übrigens keine “Nuss”, sondern tatsächlich eine Steinfrucht. Ihr Wasser und Fruchtfleisch ist extrem reich an Potasium, Eisen, Magnesium, Phosfor, Kupfer, Zink, Vitamin B und hat einen extrem hohen medizinischen Wert für den menschlichen Organismus. Das Fruchtwasser ist dermassen rein und steril, dass es als “Tropfersatz” intravenös gespritzt werden kann und hat schon viele Leben gerettet. Das Fruchtfleisch, die Kopra, wird zu einer Masse geraspelt und zum Kochen und backen verwendet und dient zur Herstellung von Magarine, Seifen und Kokosöl.

Einige Urlauber glauben, es gäbe hier eine andere Nuß als bei Ihnen im Supermarkt

12 – 14 Monate dauert die Fruchtentwicklung bis zur Reife, die entgütige Grösse wird nach sechs Monaten erreicht. Anfangs ist sie voll Fruchtwasser und bildet nach und nach mehr Fruchtfleisch und Kokos. Von zu Hause kennt man nur die ausgereifte Nuss. Zum Transport wird die schützenden Faserhülle abgetrennt um platz- und kostensparend transportieren zu können. Die getrocknete Faserhülle, welche hier im Land als Holzkohleersatz verwendet und auch gleichzeitig exportiert wird, dient u.a. deutschen Autoherstellern dazu Kopfstützen und Türinnenverkleidungen zu füllen. Im neuen Airbus stand dieses Material zur Dämmung im Gespräch, kam aber aufgrund der Flammbarkeit nicht durch. Kokosfasermatratzen – nicht günstig, aber TOP.

Hier im Land hat die Kokospalme eine enorme wirtschaftliche, soziale, ökologische und Landschaft gestaltende (im turistischen Sektor) Bedeutung. Also kurz, von dieser Palme findet einfach alles eine Verwendung: In der Küche, in der Kosmetik und für die Schönheit, in der Medizin und Industrie.

Kokospalme

Familie: Palmen
Gattung: Kokospalmen
Art: Kokospalme
Dominikanischer Name: Cocotero oder Palma de Coco
Wissenschaftlicher Name: Cocos nucifera
Herkunft: Südostasien bis Indonesien
Web: Wikipedia

Fotos: Frank Marenbach, Mario Marenbach
Quellen: Wikipedia, Internet, Reiseführer, eigene Recherchen