Die Halbinsel Samaná ist ein wahres Fest für alle Sinne – und das gilt in besonderem Maße für die Küche. Hier verschmelzen tropische Aromen, frische Zutaten aus Meer und Bergen sowie kulturelle Einflüsse zu einem unverwechselbaren kulinarischen Profil. Zwar ist die dominikanische Küche die Grundlage vieler Gerichte, doch Samaná bringt eigene Spezialitäten hervor, die es so in anderen Landesteilen kaum gibt. Verantwortlich dafür sind die geographische Lage, die reiche Natur und der Einfluss französischer, haitianischer und afroamerikanischer Traditionen.
Typisch Samaná – Gerichte mit Kokosnuss
Samaná ist berühmt für den großzügigen Einsatz von Kokosmilch in der Küche. Was andernorts eine Ausnahme ist, gehört hier zur Alltagskost – besonders an der Küste.
Pescado con coco (Fisch in Kokosmilch)
Ein Wahrzeichen der samanesischen Küche: Frischer Fisch – meist Snapper oder Dorado – wird in Kokosmilch mit Paprika, Zwiebeln, Knoblauch und frischen Kräutern geschmort. Das Ergebnis ist ein mild-würziges Gericht mit unvergleichlichem Aroma.
Camarones o Langosta con coco
Auch Garnelen oder Languste werden häufig in Kokosmilch gekocht. Dazu wird meist Reis mit Kokos serviert (arroz con coco), der einen leicht süßlichen Geschmack und eine cremige Konsistenz besitzt.
Guandules con coco
Eine besondere Variante des landesweit beliebten Gerichtes arroz con guandules (Reis mit Taubenerbsen): In Samaná wird das Ganze in Kokosmilch zubereitet, was dem Gericht eine angenehm weiche, fast samtige Note verleiht.
Regionale Spezialitäten & Einflüsse
Yaniqueques mit Füllung
Die frittierten Teigfladen gibt es überall im Land, doch in Samaná werden sie besonders kreativ zubereitet – mit Kokosöl gebacken und gefüllt mit Fisch, Krabben oder scharfer Gemüse-Kokos-Paste.
Pan de coco
Ein weiches, leicht süßliches Brot mit Kokosmilch im Teig. In Las Galeras und El Limón wird es morgens noch warm auf den Straßen verkauft – perfekt mit einer Tasse dominikanischen Kaffees.
Afroamerikanischer Einfluss
In manchen Haushalten in Las Terrenas oder Santa Bárbara findet man Speisen mit Einflüssen der Samaná-Amerikaner (Nachfahren freier afroamerikanischer Siedler). Typisch sind hier etwa herzhafte „Johnny Cakes“, Eintöpfe mit Erdnuss oder Süßkartoffel und würzige Saucen mit Muskat oder Nelken.
Besondere Getränke aus der Region
Jugo de piña con jengibre (Ananas-Ingwer-Saft)
Erfrischend und scharf zugleich – besonders an heißen Tagen sehr beliebt. Die Zutaten stammen meist direkt von den lokalen Märkten.
Batida de coco
Ein cremiger Kokosmilchshake mit Eis, Zimt und manchmal Rum – ein typisches Getränk in den Strandbars von Las Terrenas.
Mamajuana
Ein dominikanischer Klassiker, auch in Samaná geschätzt – doch hier gibt es oft Varianten mit Kokoswasser oder Fruchtzusätzen wie Mango oder Passionsfrucht.
Typische dominikanische Gerichte – auch auf Samaná beliebt
Natürlich dürfen auch auf der Halbinsel die traditionellen Gerichte des Landes nicht fehlen. Besonders beliebt:
- La Bandera Dominicana: Reis, Bohnen, Fleisch und Salat – das klassische Mittagsgericht.
- Sancocho: Ein deftiger Eintopf aus Fleisch, Gemüse und Wurzelgemüse, oft zu Feiertagen serviert.
- Tostones: Zweifach frittierte Kochbananenscheiben, als Beilage zu fast allem.
- Chicharrón de pollo: Knusprig frittierte Hähnchenteile, oft mit Limette und scharfer Sauce.
Unsere Meinung
Die Halbinsel Samaná ist nicht nur landschaftlich ein Juwel – auch kulinarisch hebt sie sich von anderen Regionen der Dominikanischen Republik ab. Die frische Kokosmilchküche, der Einfluss internationaler Gemeinschaften und die Nähe zum Meer sorgen für eine Küche voller Charakter und Vielfalt. Wer Samaná besucht, sollte unbedingt probieren – und genießen. Denn hier schmeckt die Karibik ein bisschen runder, ein wenig cremiger und ganz besonders.
