Die Halbinsel liegt auf einem Gebirgsarm und ist eine Feuchtlandschaft mit einer reichhaltigen, hauptsächlich aus Kokospalmen bestehenden Vegetation. So zwischen sechs bis sieben Millionen Kokospalmen wachsen und gedeihen auf der Halbinsel und produzieren jedes Jahr rund 550 Millionen Kokosnüsse.
Samaná war nicht immer eine Halbinsel. Es gibt Hinweise, dass bis zu etwa Mitte des neunzehnten Jahrhunderts Samaná vom Rest der Insel getrennt war. Damalige Seekarten zeigten einen Wasserweg von der Bucht von Samaná durch das Yuna-Delta und an die Nordküste nach Rincón.
Der Pirat Sir Francis Drake soll angeblich diesen Wasserweg benutzt haben, um den Spaniern zu entkommen.
Die Berge sind am westlichen Ende der Halbinsel durch eine flache und sumpfige Ebene, genannt El Gran Estero, von der Nordkordillere getrennt. Diese Ebene war vom Meer überflutet, so dass die Halbinsel Samaná auf allen Seiten vom Meer umgeben war. Schiffe konnten ohne Probleme die tieferen Stellen der Ebene befahren. Im Laufe von Jahrmillionen verschloss Schwemmsand des Río Yuna den Wasserweg.
Das exotische Samaná ist eine der beliebtesten Halbinseln der Welt. Kokospalmen gibt es hier wie Sand am Meer – andauernd stolpert man über sie hinweg.
Die Halbinsel ist 989 km² groß, maximal 23 km breit und 63 km lang und erstreckt sich in Richtung Osten.
Ursprünglich ein Kalkgebirge, hat tektonischer Druck das Gestein vielfach in Marmor verwandelt. Das edle Material kommt in den Farben Weiß, Grau, Grün und Rosa vor.
Der höchste Punkt der Halbinsel ist mit 606 Metern der Berg Monte Mesa am Cabo Cabrón im Nordosten.
Die Vegetation der Halbinsel ist recht “eintönig”: die sogenannte Feuchtlandschaft wird hauptsächlich von Millionen Kokospalmen bestimmt.
Klima und Wetter Halbinsel Samaná
Das Klima auf der Halbinsel ist tropischer Natur und die Nord-Ost-Passade bringen oft eine erfrischende Brise.

Es herrschen angenehme, konstante Tag- und Nachttemperaturen. Auch ist es selten, dass es tagelang regnet. Die Temperaturen tagsüber liegen im Jahresdurchschnitt bei 27°C und in der Nacht bei 23°C. Die wärmsten Monate sind der Juni bis August.
Die Halbinsel Samaná im Nordosten der Dominikanischen Republik ist nicht nur für ihre natürliche Schönheit bekannt, sondern auch aufgrund ihrer geologischen Lage anfällig für verschiedene Naturkatastrophen.
Erdbeben und Tsunamis
Samaná liegt in einer seismisch aktiven Zone an der Grenze der Karibischen und Nordamerikanischen Platte. Ein bedeutendes historisches Ereignis war das Erdbeben vom 4. August 1946 mit einer Stärke von 8,0, das einen Tsunami auslöste. Die Flutwelle erreichte Höhen von bis zu 4,5 Metern und verursachte erhebliche Schäden entlang der Nordküste, insbesondere in der Provinz María Trinidad Sánchez bei Matanzas nahe Nagua. Insgesamt starben 1.790 Menschen infolge des Bebens und des Tsunamis.
Seit 2025 wurden in der Region Samaná 83 Erdbeben mit einer maximalen Stärke von 5,8 registriert. Obwohl diese Beben meist moderat sind, verdeutlichen sie die anhaltende seismische Aktivität in der Region.
Hurrikane und tropische Stürme
Die Hurrikansaison in der Dominikanischen Republik dauert von Juni bis November. Samaná ist während dieser Zeit besonders exponiert gegenüber tropischen Stürmen, die starke Regenfälle, Überschwemmungen und Erdrutsche verursachen können.
Hurrikan Maria (2017): Obwohl das Zentrum des Sturms nicht direkt über die Dominikanische Republik zog, verursachte er dennoch erhebliche Schäden. Fünf Menschen kamen ums Leben, 110 Häuser wurden zerstört und 570 weitere beschädigt. Etwa 60.000 Bewohner waren ohne Strom, und 38 Gemeinden waren von der Außenwelt abgeschnitten.
Hurrikan Gustav (2008): In der Dominikanischen Republik kamen acht Personen durch einen Erdrutsch ums Leben. Zudem wurden 6.255 Personen evakuiert, 1.239 Häuser beschädigt und 12 vollständig zerstört. Etwa fünfzig Ortschaften wurden durch Hochwasser von der Außenwelt abgeschnitten.
Überschwemmungen und Erdrutsche
Starke Regenfälle, insbesondere während der Hurrikansaison, führen regelmäßig zu Überschwemmungen und Erdrutschen in Samaná. Diese Ereignisse können Straßen unpassierbar machen und Gemeinden isolieren. Die Kombination aus gebirgigem Terrain und intensiven Niederschlägen erhöht das Risiko für solche Naturkatastrophen erheblich.